6.
Kapitel: Der Versuch einer Rettungsaktion + ein verantwortlicher Umgang mit den Ressourcen der Erde
1 Schwülheiß war
es in dem Waldstück, in dem sie hinter Buschwerk kauerten und ihre
Kleidung klebte an ihren Körpern. 2
Sie beobachteten das Heranrücken des schweren Gerätes.
3 Innerhalb von Minuten kreischender
Sägen war am Boden zerstört, was über Jahrhunderte gewachsen war.
4 Die Ökonomie der Zerstörung am
augenfälligsten im globalen Holzeinschlag. 5
Dumpf zitterte der Boden als der Riese aufschlug.
6 Die Männer machten sich in Gier
daran, das jüngste Opfer zu zerlegen.
7 Carla und
Talimeh umarmten sich und vergewisserten sich ihrer gemeinsamen Mission,
der Zerstörung entgegenzutreten.
8 Sie sprachen:
Wir sehen eine Welt um uns herum, in der ein verschwenderischer und
zerstörerischer Umgang mit den natürlichen Ressourcen der Welt betrieben
wird.
9 Wir streben
eine Welt an, in der die Güter der Erde in einem Maße genutzt werden,
das ökologisch sinnvoll ist.
10 Überall wurden
Gemeinschaften gegründet, vorwiegend in alten Gemäuern, in ehemaligen
Klöstern. 11 Keine Bastionen der
Abkehr, sondern als Kooperativen, die offen nach allen Seiten waren.
12 Talimeh
sprach: „Wir müssen Abschied nehmen. 13
Mein Schicksal ist mir vorausgesagt: Ungewiss nur: Werde ich, wie sie,
erdrosselt mit seidenem Schal, in einen Brunnen geworfen oder wird mich,
wie jene in jüngster Zeit, die Kugel einer Gewehrsalve treffen.
14 Ich bin bereit und voller Stolz.“
15 Carla
entgegnete: „Bleib tapfer und gehe unbeirrt Deinen Weg. Ich werde auch
von fern an deiner Seite sein“. 16 Ihre Umarmung war innig und von
langer Dauer.