4.
Kapitel: Ein geheimes Treffen + Meinungsfreiheit und Zugang zu Information und Kommunikation
1 Sie saßen in
einem Hotelzimmer, karg in der Ausstattung, für klandestine Umstände war
gesorgt. 2 „Euch genau“, so sagte er,
„vertraue ich mich an. 3 Meine
Kenntnisse sind bei euch gut aufgehoben. 4
Mein Weg ist vorgezeichnet: Ich stehe vor Flucht, Exil, Verbannung,
vielleicht Haft und Folter. Dem kann und will ich nicht entgehen.“
5 Es pochte an
der Tür, Carla stand auf, öffnete die Tür einen Spalt.
6 „Verschwindet“, brüllte sie den
Schergen entgegen. 7 Sie stiegen über
die Balkone und flüchteten unter Gefahr ihres Lebens.
8 „Sei gewiss,
wir werden uns dafür einsetzen, dass die Gegebenheiten, von denen du uns
berichtet hast, ans Licht kommen“, versicherte Tamineh.
9 Carla und
Tamineh legten fest: Wir sehen eine Welt um uns herum, in der
vielerorts die freie Meinungsäußerung bedroht ist und die Kommunikation
zwischen den Menschen durch die Produkte einer mächtigen
Bewusstseinsindustrie beherrscht wird.
10 Wir streben
eine Welt an, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, seine Meinung
frei zu äußern und in der Lage ist, sie auch zu verbreiten.
11 Sie sandten
den Satz an ihre Getreuen. 12
Geschrieben stand auch: Zweiundvierzig, das wisst Ihr, wird für uns von
großer Bedeutung sein. 13 Dies ist die
Anzahl der Themen, denen wir uns immer wieder widmen werden.
14 Ein Beispiel, wie alles mit allem
zusammenhängt, sei euch gegeben: 15
Tod und Zerstörung des Krieges ist verknüpft mit der Herrschaft von
Männern, seit Beginn an von ihnen ersonnen und geführt.
16 Unvereinbar sind Befehl und
Gehorsam des Militärischen mit einer Welt, in der Meinungs- und
Entscheidungsfindung nicht über die Köpfe der Menschen hinweg, sondern
gemeinsam erfolgt. 17 Wesentlicher
Kriegsgrund ist häufig die Konkurrenz um knappe Ressourcen, die für
Konsum im Überfluss verbraucht werden. 18
Jede Kriegshandlung ist Zerstörung von Gütern, die Menschen erzeugt
haben und zerstört Lebensgrundlagen.
19 Seht her, so
sollt Ihr verfahren bei allen zweiundvierzig Aufgabenstellungen: Klärt,
was zur Wende zum Guten beitragen kann. 20
Es reicht nicht aus, sich den Einzelheiten zu widmen.
21 Macht euch daran, die Zusammenhänge
zu erarbeiten. 22 Der Jahresverlauf
wird euch Struktur geben. 23 Die Zahl
42: Sie ist die Antwort auf die endgültige Frage nach dem Leben, dem
Universum und dem ganzen Rest in einer Welt, die an einem Punkt
angekommen ist, an dem erstmalig eine globale Zerstörung droht.
24 Große Denker und Denkerinnen und ihre Anhänger und Anhängerinnen lieferten Theorie und Praxis vergangener weltanschaulicher Zeitenwenden. 25 Wir treten an, um eine neue, weitreichendere Wende, für eine Zukunft einer Welt im Gleichgewicht, auszulösen. 26 Die Religionen verdienen hohen Respekt. 27 Sie dürfen aber nicht Quelle von Prunksucht, Machtmissbrauch, Krieg und Zerstörung sein. 28 Wir folgen Persönlichkeiten, die in ihrem Glauben lebenslang unerschütterliche Orientierung fanden. 29 Dies respektieren wir von Herzen und halten ihren unerschütterlichen Einsatz für ihre Ideale in Ehren.