Ela trat aus der Tür,
eilte die drei Stufen hinab, die zum Trottoir führten und wandte ihre Schritte
nach links. Sie war spät dran, in circa drei Minuten würde der Bus von der
Haltestelle abfahren. Trottoir war ein Wort ihrer Kindheit:
Samstag für Samstag galt es damals für die Großmutter mit einem groben Besen den
Bürgersteig vor dem Haus zu fegen und dabei gab es die mal milde, mal scharf
vorgetragene Aufforderung an Ela, auf dem Trottoir nicht herumzutoben. Mit
Trottoir verhielt es sich so wie mit Plumeau, auch ein Wort aus diesen längst
vergangenen Zeiten.
„Ich habe Dir das Plumeau bezogen“, erklärte die Großmutter gelegentlich, als es
abends ins Bett ging: Und tatsächlich waren sowohl das Kopfkissen als auch das
dicke, schwere Plumeau mit dem rosa-weiss karierten Bettbezug, dem
Lieblings-Bettbezug, weil er so sich so glatt und kühl auf der Haut anfühlte,
frisch bezogen.